Im Piranesi Experiment wird der hohe, schmale Raum durch Collagieren und Zeichnen umgewandelt. Über den Wänden liegt ein Raster, das angelehnt an die Körperlichkeit einer plastischen und gestuften Achteckform neue Richtungen und Ebenen, Durchgänge und Tiefen suggeriert und zugleich abstrakt bleibt. Es entstehen rätselhafte Eindrücke über den eigenen Aufenthaltsort. Einige der durch das Raster gebildeten Flächen sind mit Papier bespannt – eine eher spür- als sichtbare Irritation der Illusionsebene und eine Gewichtung der Zeichnung als materialgebunden. Der Mensch steht klein inmitten dieser Winkel und Stege, vergleichbar mit den winzigen Personen in Piranesis Carceri.